Verfasst von: bkleinow | 31. März 2009

Exch2003: Active Sync funktioniert nach Serverumzug nicht mehr

Vor einigen Tagen migrierte  ich einen Exchange 2003 Server auf neue Hardware. Die alten Komponenten waren doch recht betagt und es war wohl auch nur noch eine Frage der Zeit, bis diese den Dienst verweigerten.

Ich entschied mich für die Methode den neuen Server mit Windows 2003 Standard zunächst unter anderem Namen zu installieren, den Postfachspeicher des alten Server vollzusichern und nach Neuinstallation von Exchange 2003 auf dem neuen Server diese Vollsicherung zurückzusichern (siehe auch: http://technet.microsoft.com/de-de/library/aa997176(EXCHG.65).aspx). Dieser Weg erschien mir einfacher und schneller, da der komplette Informationsspeicher in einem Rutsch überspielt werden kann. Des Weiteren kann so der alte Name des Exchangeservers behalten werden, was die erneute Konfiguration der Outlook-Clients erspart. Nachteil; ich musste die Migration am Wochenende durchführen, da der alte Server für die Zeit der Neuinstallation des Exchange auf dem neuen Server offline geschaltet werden muss.

Die Migration verlief an sich reibungslos, ich hatte mir im Vorfeld eine Testumgebung in VMware erstellt, die die komplette physische Umgebung virtuell abbildet.  Leider funktionierte die Synchronisierung mittels Active Sync durch Windows Mobile auf dem neuen Server nicht, obwohl dies in der Testumgebung keine Probleme machte. Das Active Sync unter Windows Mobile meldete bei jedem Synchronisationsversuch den Fehler 0x85010014. Falls jemand in die gleiche Lage kommen sollte, hier die Schritte, um Active Sync wieder zur Arbeit zu bewegen (Voraussetzung ist ein SSL-gesicherter form-based Outlook Web Access):

1. IIS-Manager am Exchange Server starten
2. Überprüfen, ob ein virtuelles Verzeichnis mit dem Namen „exchange-oma“ vorhanden ist (Order „Websites“ erweitern -> „Standardwebsite“ erweitern)
3. Falls nicht, die Konfigurationdes virtuellen Verzeichnis „Exchange“ exportieren (Rechte Maustaste auf das Verzeichnis „Exchange“ -> „Alle Aufgaben“ -> „Konfiguration in einer Datei speichern…“)
4. Pfad für die Konfigurationsdatei wählen (z.B. c:tempvd_exchange_iis.xml)
5. Neues virtuelles Verzeichnis aus Datei erstellen (Rechte Maustaste auf „Standardwebsite“ -> „Neu“ -> „Virtuelles Verzeichnis (aus Datei)…“
6. Den Pfad zu der gerade erstellten XML-Datei angeben (c:tempvd_exchange_iis.xml)
7. Auf „Datei lesen“ klicken
8. „Exchange“ auswählen und auf „OK“ klicken
9. Im nächsten Dialogfenster als Namen für ein neues virtuelles Verzeichnis „exchange-oma“ eingeben und auf „OK“ klicken
10. Mittels der rechten Maustaste die Eigenschaften des virtuellen Verzeichnisses öffnen
11. In der Registerkarte „Verzeichnissicherheit“ unter „Authentifizierung und Zugriffssteuerung“ auf „Bearbeiten“ klicken
12. Hier die Häkchen vor „Integrierte Windows-Authentifizierung“ und vor „Standardauthentifizierung (Kennwort wird als Klartext gesendet)“ setzen, alle anderen Häkchen deaktivieren -> „OK“
13. Unter „Sichere Kommunikation“ in derselben Registerkarte auf „Bearbeiten“ klicken
14. Das Häkchen vor „Sicheren Kanal voraussetzen (SSL)“ deaktivieren, falls gesetzt -> „OK“ -> „OK“
15. Nun muss noch im Registierungszweig „HKLMSYSTEMCurrentControlSetServicesMasSyncParameters“ eine neue Zeichenfolge mit dem Namen „ExchangeVDir“ und dem Wert „/exchange-oma“ erstellt werden

Nun sollte die Synchronierung wieder reibungslos erfolgen. Eine sichere Übertragung erfolgt trotz deaktiverter SSL-Verschlüsselung, da bereits der Outlook Web Access SSL-gesichert ist.

Verfasst von: bkleinow | 31. März 2009

Erster Eintrag!

Mein erster Blogeintrag! Dies ist ein Experiment, es wird sich zeigen wie erfolgreich es wird. Dieser Blog soll als kleine Gedächtnisstütze für den Adminalltag dienen und vielleicht sogar Hilfesuchenden einen Lösungsweg bieten. Und schon geht’s los!

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